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Dr. Gabriele Lampert
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Erythrozyten

Form:
Erythrozyten (rote Blutkörperchen) sind runde scheibchenförmige Gebilde ohne Zellkern, die auf beiden Seiten eingedellt sind.
Funktion:
Die Aufgabe der Erythrozyten ist der Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen Lunge und Gewebe. Ihr Zellinhalt besteht fast ausschließlich aus dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der Sauerstoff reversibel binden kann.
Bildung:
Sie werden im roten Knochenmark der kleinen und platten Knochen aus kernhaltigen Vorstufen sogenannten Stammzellen gebildet. Die Erythropoese, d.h. die Bildung und Entwicklung der Erythrozyten erfolgt über folgende Stufen:
Proerythroblast => Erythroblast => Normoblast => Retikulozyt => Erythrozyt
[============ im Knochenmark =========] [== in den Blutgefäßen ==]
Die Bildung der roten Blutkörperchen wird hormonal gesteuert:
O2-Mangel => vermehrte Ausschüttung von Erythropoetin in Niere (90%) und Leber => Stimulation der Blutbildung im roten Knochenmark => Anteil der Retikulozyten im Blut steigt => erhöhtes Angebot an O2 => Verringerung der Erythropoetinbildung
Lebensdauer und Abbau:
Die Lebensdauer der Erythrozyten beträgt etwa 120 Tage. Die Erythrozyten verlassen in der Pulpa der Milz die Arteriolen, um durch schmale Poren in die Milzsinus zu gelangen. Im Bereich dieser Poren werden alte Erythrozyten ausgesondert und zerstört. Die Erythrozytenbruchstücke werden in Milz, Leber, Knochenmark u.a., d.h. im retikuloendothelialen System (RES) phagozytiert und abgebaut.