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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
Aplastische Anämie
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Leukämie

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Anämie infolge verminderter Erythropoese

Aplastische Anämie

Definition: normozytäre, normochrome Anämie, mit gleichzeitiger Leukopenie und Thrombopenie aufgrund einer Schädigung des Knochenmarks
Ursachen: Strahlenschäden, chronisches Nierenversagen, Leukämie, Metastasen, Gifte (Arsen, Benzol, Gold, Zytostatika)
Symptome: Der Beginn ist meist schleichend, gelegentlich jedoch auch fulminant. Die Allgemeinsymptome der Anämie sind gewöhnlich schwer. Typisch ist die wachsbleiche Farbe von Haut und Schleimhäuten. Bei chronischen Fällen zeigt die Haut häufig eine beträchtliche braune Pigmentation. Bei schweren Thrombopenien kann es zu Blutungen in Haut und Schleimhäute kommen. Häufig auch Hämorrhagien in der Retina. Die Milz ist nicht vergrößert.
Labor: Ein Leukowert von 1500 oder weniger ist nicht ungewöhnlich, wobei die Verminderung hauptsächlich die Granulozyten betrifft. Die Thrombozytenzahl ist exzessiv vermindert; Retikulozyten finden sich nur spärlich. Es finden sich keinerlei Zeichen von Hämolyse und keine charakteristische Veränderung der Magensäureverhältnisse. Das Serumeisen ist erhöht.
Therapie: Vollbluttransfusionen, um das Leben solange zu erhalten, bis das Knochenmark seine Funktion wieder aufnimmt.