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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
Polyzythämie
Agranulozytose
Leukämie

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Agranulozytose

Definition: Eine in der Regel durch eine Arzneimittelüberempfindlichkeit bedingte Krankheit, gekennzeichnet durch extreme Neuropenie, nekrotische, infizierte Ulzerationen an der Mundschleimhaut sowie durch hohes Fieber und große Schwäche.
Neutropenie: Eine Verringerung der Zahl der segmentkernigen Neutrophilen (Granulozyten) im peripheren Blut.
Ursachen: n manchen Fällen ist die Ursache unbekannt, aber meistens handelt es sich um eine durch bestimmte Medikamente ausgelöste Allergie.
Symptome: Das hervorstechendste Symptom ist das Fehlen der Granulozyten im Knochenmark und im Blut. Da die Granulozyten, die erste Abwehrschranke gegen eine Infektion, fehlen, entwickeln sich Infektionen überschnell.
Akutes Krankeitsbild: 2-3 Tage mit Müdigkeit, dann plötzliches Unwohlsein, Schüttelfrost, hohes Fieber, schneller, schwacher Puls, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Ulzerationen an der Mundschleimhaut, sowie nekrotisierende Ulzera an der Rachen- und Wangenschleimhaut
Der Tod kann innerhalb weniger Tage eintreten!
Diagnose: Blutbild: Leukopenie mit extremer Verringerung der Segmentkernigen (0-2%), nur geringe oder gar keine Anämie, keine Thrombopenie, keine abnormen Leukozyten
Knochenmarksbefund
Therapie: Sofortiges Absetzen der auslösenden Medikamente
Sorgfältige Mundpflege, Bettruhe, vitamin- und kalorienreiche Kost