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Dr. Gabriele Lampert
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Morbus Addison (chronische Nebenniereninsuffizienz)

Definition: Eine schleichende und gewöhnlich progressiv verlaufende Krankheit, verursacht durch Unterfunktion der NNR, charakterisiert durch zunehmende Schwäche, abnorme Pigmentierung der Haut (auch der Handinnenflächen und der Achselhöhlen) und Schleimhäute, Gewichtsabnahme, niedrigen Blutdruck, Exsikkose, schubweise Störung des Magen-Darm-Traktes und gelegentliche Hypoglykämie.
Ursachen: NNR-Atrophie unbekannter Ursache, teilweise Zerstörung der Drüse durch ein Granulom, Neoplasma oder Nekrose mit entzündlicher Genese
Aldosteronmangel → Natriumverschiebung aus dem Extrazellulär- in den Intrazellulärraum und dessen Ersatz durch Kalium, Vermehrung der Natriumausscheidung und Verminderung der Kaliumausscheidung in Urin, Schweiß und Speichel → erhöhte Wasserausscheidung mit schwerer Dehydratation
Kortisolmangel → Störungen des Kohlehydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsels, beträchtliche Insulinempfindlichkeit,es werden nicht genug Kohlehydrate aus dem Eiweiß gebildet; der Fettabbau ist verringert, der Kohlehydratabbau erhöht; Hypoglykämie und verringerter Glykogengehalt der Leber sind die Folge → allgemeine Schwäche, die Herzleistung ist beeinträchtigt
Symptome: Schwäche, leichte Ermüdbarkeit, vermehrte Pigmentierung, kleines Herz, Gewichtsabnahme, Exsikkose, Hypotonie, Depression
Diagnose: Na-Spiegel im Serum, K-Spiegel im Serum, erhöhter Hämatokrit, Röntgen
Therapie: Substitution der NNR-Hormone, bei Addison-Krise Schockmaßnahmen (hypovolämischer Schock → Volumensubstitution)