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Dr. Gabriele Lampert
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Verdauungssystem
Bilirubin-Kreislauf

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Bilirubin-Kreislauf

1. prähepatische Phase: Kupffersche Sternzellen
Pro Stunde werden etwa 100-200 Millionen Erythrozyten abgebaut. Ihr Abbau beginnt in den retikuloendothelialen Zellen von Leber, Milz und Knochenmark. Nach der Abtrennung des Proteinanteils (Globin) wird das rote Häm in Fe2+ , CO (Kohlenmonoxid) und grünes Biliverdin gespalten. Das Biliverdin wird weiter zu orangefarbenem Bilirubin reduziert. Das Eisen steht für eine Wiederverwendung zur Verfügung.
Zum weiteren Abbau wird das Bilirubin mit dem Blut in die Leber transportiert. Da es im Plasma schlecht löslich ist, wird es an Albumin gebunden. Dieses beim Abbau der roten blutkörperchen entstandene Bilirubin wird als unkonjugiertes oder indirektes Bilirubin bezeichnet
2. intrahepatische Phase
Die Zellen des Leberparenchyms (Hepatozyten) nehmen das Bilirubin (ohne Albumin) auf. Zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit wird Bilirubin mit Glukuronsäure konjugiert zu direktem Bilirubin
3. posthepatische Phase
Bilirubin gelangt über die Galle in den Dünndarm. Dort wird ein Teil zu Urobilinogen reduziert und ein Teil gelangt in den Dickdarm. Urobilinogen wird zu Urobilin oxidiert und Bilirubin wird von Bakterien zu Sterkobilinogen abbgebaut, das dann zu Sterkobilin oxidiert wird. Urobilin und Sterkobilin werdem im Stuhl ausgeschieden. Bilirubin und Urobilinogen werden im Dünndarm teilweise resorbiert, Sterkobilinogen wird im Dickdarm teilweise resorbiert. Sie gelangen dann über die Pfortader in den großen Kreislauf, d.h. in die Leber oder zur Ausscheidung in die Niere.