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Dr. Gabriele Lampert
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Aufbau des Herzens

Das Herz ist durch die Herzscheidewand (Septum interventriculares) in ein “rechtes Herz” für den Lungenkreislauf und in ein “linkes Herz” für den Körperkreislauf vollständig unterteilt. Beide Hälften haben jeweils einen Vorhof (Atrium) und eine Kammer (Ventriculus). Die linke Kammer besitzt im Vergleich zur rechten Kammer deutlich stärkere Wände, was auf den höheren arteriellen Druck im Körperkreislauf zurückzuführen ist, gegen den das Blut ausgeworfen werden muß. Die Grenze zwischen Vorhof und Kammer ist außen gekennzeichnet durch die Kranzfurche (Sulcus coronarius), die Grenze zwischen den Kammern durch die Längsfurche (Sulcus interventricularis anterior und posterior); in den Furchen verlaufen die ernährenden Gefäße des Herzens, die Koronararterien und –venen.
An den Vorhöfen befinden sich Ausbuchtungen aus Muskelgewebe, sogenannte Herzohren, deren Funktion erst teilweise geklärt ist. Das rechte Herzohr dient z.B. der Blutdruckmessung.
Die Kammern werden von den Vorhöfen durch ein Bindegewebegerüst, das man als Herzskelett bezeichnet, getrennt. Es besteht aus Bindegewebefaserringen, an denen die Herzklappen befestigt sind, den dazwischenliegenden Bindegewebezwickeln und dem membranösen Teil der Herzscheidewand.
Die Herzwand besteht aus drei Schichten:
Die innere Herzhaut (Endokard),ist eine seröse Haut, die aus einschichtigem Epithel besteht. Die Herzklappen gehören zum Endokard.
Die eigentliche Herzmuskulatur (Myokard) besteht aus quergestreifter Muskulatur, die aber vegetativ innerviert wird und autonom tätig ist.
Die äußere Herzhaut (Epikard) ist das dem Myokard anliegende Blatt des Herzbeutels.
Zwischen Epikard und der Innenfläche des Herzbeutels liegt ein dünner, mit wenig Flüssigkeit gefüllter Gleitspalt, der eine reibungslose Bewegung des Herzens im Herzbeutel (Perikard) gestattet. Der Herzbeutel schützt die Herzmuskulatur vor Überdehnung und übergreifenden Entzündungen.