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Dr. Gabriele Lampert
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Herztöne und Herzgeräusche

Der erste Herzton entsteht durch die Anspannung der Herzmuskulatur um das inkompressible Blut. Die frühere Definition als Schluß der Herzklappen zwischen Vorhof und Kammer ließ sich physiologisch nicht halten. Am normalen Herzen ist der Schluß oder das Öffnen der Atrio-Ventrikular-Klappen nicht hörbar. Der Schluß der Taschenklappen ist als zweiter heller und kurzer Klappenton hörbar. Bei der Suche nach den günstigsten Auskultationspunkten muß man berücksichtigen, daß die Aorten- und Trikuspidalklappen dem Stethoskop nicht direkt zugänglich sind, da sie unter dem Sternum liegen.Da die Herztöne aber mit dem Blutstrom fortgeleitet werden, können die Herzklappen am besten dort auskultiert werden, wo sich der Blutstrom der Brustwand am meisten nähert:
Aortenklappe: im 2. ICR am rechten Brustbeinrand
Trikuspidalklappe: rechter Brustbeinrand in Höhe des 4. ICR
Pulmonalklappe: im 2. ICR am linken Brustbeinrand
Erbpunkt: im 3. ICR links parasternal
Mitralklappe: an der Herzspitze im 5. ICR links

Sind die Herzklappen krankhaft verändert und können sich nicht mehr ausreichen öffnen (Stenose) oder schließen (Insuffizienz), entstehen durch Verwirbelung des Blutstromes Herzgeräusche. Intensität und zeitliches Auftreten der Geräusche in bezug auf den 1. oder 2. Herzton lassen an den Auskultationsstellen auf die Art des Klappenfehlers schließen.

Blutdruck

Der Druck, gegen den die linke Herzkammer das Blut auswerfen muß, nennt man arteriellen Blutdruck. Der Blutdruck ist nicht konstant, sonder schwankt zwischen einem systolischen (maximaler Blutdruck auf dem Höhepunkt der Austreibungsphase) und einem diastolischen Wert (minimaler Blutdruck). Der systolische Blutdruck liegt normalerweise bei 120mmHg, der diastolische bei 80mmHg. Die Differenz von 40mmHg bezeichnet man als Blutdruckamplitude. Für die Höhe des Blutdrucks sind Herzminutenvolumen und Gefäßwiderstand ausschlaggebend.