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Dr. Gabriele Lampert
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Kreislaufregulation

Die Aufgabe der Kreislaufregulation besteht darin, den ganzen Körper sowohl in Ruhe als auch unter wechselnden Belastungen ausreichend mit Blut zu versorgen. Dabei muß eine Mindestdurchblutung für alle Organe gesichert sein, die Herzaktion und der Blutdruck optimal geregelt sein (Homöostase) und der Blutstrom zu den jeweils aktiven Organsystemen auf Kosten ruhender Organe umverteilt werden.
Die Steuerung der Organdurchblutung geschieht in erster Linie über eine Änderung der Gefäßweite. Der Spannungszustand der Gefäßmuskulatur kann dabei über lokale Einwirkungen und durch nervale oder hormonelle Signale beeinflußt werden.
Jede Zunahme des Blutbedarfs, z.B. bei körperlicher Aktivität durch erhöhte Durchblutung der Muskulatur, muß von einer Steigerung des Herzzeitvolumens begleitet sein, damit der Blutdruck erhalten bleibt. Die reflektorischen Anpassungsvorgänge des Kreislaufs sowie des arteriellen Blutdrucks an wechselnde Belastungen werden vor allem von den Kreislaufzentren im Hirnstamm koordiniert und sorgen vor allem kurzfristig für einen konstanten Blutdruck. Die langfristige Blutdruckregelung beruht vor allem auf einer Konstanthaltung des extrazellulären Flüssigkeitsvolumen und damit auch des Blutvolumens.

Verteilung des Herzzeitvolumen (HZV)

Das Gesamtblutvolumen beträgt rund 4,5-5,5 l (etwa 6-8% des Körpergewichtes) und befindet sich zu ca. 80% in den Venen, im rechten Herz und in den Gefäßen des kleinen Kreislaufs.
Das Herzzeitvolumen verteilt sich auf die im großen Kreislauf “parallel geschalteten Organe” (Gehirn, Herzmuskel, Magen-Darm-Trakt, Muskeln, Nieren, Haut usw.) einerseits nach der Lebenswichtigkeit der Organe, andererseits nach dem momentanen Bedarf. Der Lungenkreislauf erhält das ganze HZV, da er zum großen Kreislauf “in Serie” (d.h. hintereinander) geschaltet ist. Im einzelnen erhalten die Organe folgende Anteile des HZV:
Gehirn: 13% Haut: 10%
Herzmuskulatur: 5% Skelettmuskulatur: 15-20%, bei starker Blastung bis zu 75%
Nieren: 20-25% Magen-Darm-Trakt: relativ hoher Anteil
Skelettmuskulatur und Magen-Darm-Trakt sollen nicht gleichzeitig belastet werden!