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Dr. Gabriele Lampert
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Varizen

Definition: Varizen sind gekennzeichnet durch eine Erweiterung einer oder mehrerer Hautvenen vor allem der Unterschenkel, mit nachfolgender Klappeninsuffizienz und Rückstau des Blutes.
Die wichtigsten oberflächlichen Venen (Hautvenen) im Bereich der Beine sind die V. saphena magna und die V. saphena parva
Ursachen: konstitutionell: Bindegewebeschwäche, angeborene Avalvulie (fehlende Venenklappen)
Begünstigungsfaktoren: Venenwandschwäche durch mechanische oder hormonelle Belastung bei Adipositas, Schwangerschaft, stehende oder sitzende Tätigkeit, enge Kleidung, abschnürende Gummis
Symptome: Krampfartige Schmerzen im Bereich der Varizen (bes. im Stehen), Schweregefühl der Beine, heiße Füße, Knöchelschwellung (Ödembildung), Verschlimmerung durch Wärme.
Komplikation: Thrombophlebitis
Therapie: Konservativ: Kompressionsstrümpfe (verkleinern den Gefäßquerschnitt und beschleunigen den Blutrückstrom), Hochlegen der Beine, Vermeiden von heißen Bädern, von direkter Sonneneinstrahlung, von belastenden Situationen wie langes Stehen usw.,
Physikalische Therapien: Kaltwassergüsse, körperliche Aktivität: (aktiviert die Wadenmuskeln, Muskelpumpe), Laufen, Tanzen, Schwimmen.
Medikamentös: in den Anfangsstadien werden Wirkstoffe wie Rutin, Äsein (Roßkastanie, Weinlaubextrakte → vermindern die Gefäßpermeabilität) eingesetzt
Operativ: Venenverödung (Verklebung der Venen)
Venenstripping: die V. saphena magna wird oprativ entfernt. Mit der Zeit bilden sich Anastomosen zu den tiefen Beinvenen. Häufig muß die Operation wiederholt werden, weil die Kollateralgefäße auch erweitert sind oder weil die tiefen Beinvenen auch varikös verändert sind.