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Haemophilus Influenza |
Erreger von (eitriger) Laryngitis, Konjunktivitis, Endokarditis, Kolpitis, Meningitis (bei Kindern), Epiglottitis (bei Kindern),
einer atypischen Pneumonie mit eitriger Bronchitis sowie von Sekundärinfektionen bei Virusgrippe
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Erreger: |
Haemophilus influenza (Unterteilung in sechs Serovarianten a-f);
pathologisches Material weist vor allem Kapseltyp b auf.
Das Haemophilusbakterium kommt
bei gesunden Menschen häufigim Nasen-Rachen-Raum vor und eine Erkrankung erfolgt nur bei
geschwächten Kindern. Meist wird die Infektion im Nasen-Rachenraum nicht als Haemophilus influenza Typ b (HIb)
erkannt. 90% der Erkrankungen treten bei Kindern in den ersten 5 Lebensjahren auf. Der Altersgipfel liegt im 6-7 Lebensmonat.
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Inkubationszeit: |
2-5 Tage
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Übertragungsweg: |
Tröpfchen- und Kontaktinfektion
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Sonstiges: |
Durch die Besiedelung des Nasen-Rachenraumes erwerben die meisten ungeimpften Kinder
zwischen dem 2.-5. Lebensjahr zudem eine spezifische Immunität.
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Symptome: |
Meist verläuft die Krankheit harmlos als Halsentzündung ohne Hirnhautbeteiligung.
In schweren Fällen kommt es zu einem sehr schlechten Allgemeinzustand mit Fieber,
Übelkeit und Erbrechen und meningealen Zeichen, wie Benommenheit, Nackensteife,
Zuckungen und Krämpfen. Auch eine Entzündung des Kehlkopfes(Epiglottitis) kann
durch den Erreger hervorgerufen werden. Diese Erkrankung ist lebensbedrohlich und
erfordert rasche Therapie
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Komplikationen: |
Bei der 10% der Erkrankten kann es zu Komplikationen wie Lungenentzündung und
Schädigungen des Zentralnervensystems kommen.
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Therapie: |
Die Meningitis und Epiglottitis wird mit Antibiotika behandelt.
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Rechtliches: |
Namentliche Meldepflicht nach § 7(1) IfSG für den direkten Nachweis aus Liquor oder Blut..Es besteht eine
Mitteilungspflicht beim Auftreten in Gemeinschaftseinrichtungen nach § 34 IfSG, Verbot des Aufenthaltes und Arbeitens in
Gemeinschaftseinrichtungen für Typ b-Meningitis.
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