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Dr. Gabriele Lampert
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Kryptosporidose
Die Kryptosporidiose ist eine Zoonose, die vor allem durch Säugetiere übertragen wird. Die Kryptosporidien befallen den Darm des Menschen, können Durchfälle verursachen und werden durch den Stuhl ausgeschieden.
Erreger: Cryptosporidium parvum
Inkubationszeit: 1-12 Tage
Übertragungsweg: fäkal-oral durch kontaminiertes Wasser oder kontaminierte Nahrungsmittel
von Mensch zu Mensch oder vom Tier auf den Menschen
Als wichtige Infektionsquelle gelten zum Beispiel auch Eiswürfel oder Badewasser.
Übertragungen erfolgen auch durch Verzehr von zystenhaltigem Fleisch
Risikogruppen: immungeschwächte Menschen
Symptome: asymptomatisch bis chronische Diarrhoe mit schweren wässrigen Durchfällen;
Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber
Bei immungeschwächten Patienten kann es zu einem monate- bis jahrelangem Verlauf kommen.
Bei AIDS-Patienten kann es zu einer extraintestinalen Manifestation kommen. Betroffen sind dabei die Gallengänge.
Therapie: ymptomatisch durch Korrektur des Flüssigkeitsverlustes, in der Regel Spontanheilung nach 12-14 Tagen
Diagnose: Nachweis von Oozyten im Stuhl
Prophylaxe: Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene; Trinkwasser abkochen; kontaminierte Materialien mindestens 30 Minuten über 60°C erhitzen
Rechtliches: Der Nachweis der Erreger ist nach § 7, Abschnitt 1, des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig.