Das Kartensystem für medizinische Berufe
password
Dr. Gabriele Lampert
Home Anatomie/Physiologie Pathologie Differentialdiagnose Notfälle Infektionskrankheiten Gesetze Bestellen, AGB, Impressum
Läuse Infektionskrankheiten Lepra
Legionellen Pneumonie
Die Legionellen-Pneumonie ist eine durch den Erreger Legionella pneumophilia hervorgerufene Form der Pneumonie.
Erreger: Legionella pneumophila
Die Legionellen halten sich gerne in stehendem warmem Wasser auf, sie sind Feuchtkeime. Sie bevorzugen große Oberflächen, wo sie innerhalb eines Biofilms leben. Man findet sie in Wasseranlagen, Luftbefeuchtern, Klimaanlagen, Duschköpfen, Inhalationskammern, Whirlpools und Ähnlichem. Entscheidend für die Vermehrung der Keime ist die Wassertemperatur. Das Optimum liegt bei 37°C.
Inkubationszeit: 2-13 Tage / Pontiac-Fieber 24-48 Stunden
Übertragungsweg: Tröpfchen-Inhalation (Aerosole)
Risikogruppe: immungeschwächte Menschen
Symptome: Zwei klinisch unterschiedliche Formen sind bekannt.
1) nicht pneumonisches Pontiac-Fieber mit grippeähnlicher Symptomatik, leichtem Krankheits- verlauf mit guter Prognose
2) Legionärskrankheit mit hohem Fieber, Schüttelfrost und Krankheitsgefühl, nicht produktiver Husten, häufig ZNS-Symptome wie Kopfschmerzen und Bewußtseinstrübung, Bauchschmerzen und Diarrhöen kommen ebenfalls vor BSG-Beschleunigung, Hyponatrieämie, Hypalbuminämie
Therapie: Erythromycin, in schweren Fällen in Kombination mit Rifampicin
Diagnose: kultureller Nachweis der Erreger, Antigennachweis im Urin oder Sputum
Schutz: Eine Erhitzung des Wassers über 60-70°C oder eine Chlorung inaktiviert die Keime relativ sicher.
Rechtliches: Der Nachweis der Erreger ist nach § 7, Abschnitt 1, des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig.