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Dr. Gabriele Lampert
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Haemophilus influenza Infektionskrankheiten Hantaviren
Haemolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
Kombination von akuter intravasaler Hämolyse mit akutem Nierenversagen und Thrombozytopenie infolge schwerer mikroangiopathischer Veränderungen vor allem in der Niere
Ursachen: Auslösend können vorausgehende Infektionen des Magen-Darm-Trakts und der oberen Luftwege wirken.
In mehr als 80% der Fälle liegen gastrointestinale Infektionen mit enterohämorrhagischen Escheria coli (EHEC) zugrunde.
Symptome: Akuter bis subakuter Beginn mit Zeichen der intravasalen Hämolyse, Hämoglobinurie, Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen, Oligoanurie, psychische Veränderungen und neurologische Ausfälle
Therapie: Behandlung des akuten Nierenversagens mit Bilanzierung der Flüssigkeitszufuhr, Ausgleich von Elektrolytstörungen
Diagnose: Normochrome, normozytäre Anämie; Thrombozytopenie; mäßiggradige Leukozytose; Kreatinin und harnpflichtige Substanzen erhöht; Erythrozyturie und Hämoglobinurie
Infektionsquelle: Rinder stellen die Hauptinfektionsquelle für Escherichia coli dar. Sie scheiden die Kolibakterien mit dem Stuhl aus. Ausbrüche wurden durch nicht durchgegartes Rindfleisch, verunreinigter Kopfsalat, unpasteurisierte Milch verursacht.
Rechtliches: Eine Meldepflicht besteht bei Verdacht, Erkrankung und Tod (§ 6 Abschnitt 1 IfSG).