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Dr. Gabriele Lampert
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Immunsystem

Spezifische Abwehr

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Spezifische Abwehr

Das spezifische Immunsystem besteht aus B- und T-Lymphozyten und aus den von den B-Lymphozyten produzierten löslichen Antikörpern. Die Lymphozyten können über spezifische Rezeptoren fast jede Fremdsubstanz (Antigen) erkennen. Ein einzelner Lymphozyt erkennt und bindet jeweils nur ein bestimmtes Antigen. Der erste Kontakt mit einem Antigen hat bei beiden Lymphozytenarten eine Aktivierung zur Folge. Sie vermehren sich, so daß viele Lymphozyten mit der gleichen Antigenspezifität entstehen.
Humorale Abwehr
B-Lymphozyten entwickeln sich ab der 8.-9. Entwicklungswoche in der fetalen Leber und später im Knochenmark. Danach siedeln sie sich in den sekundären Organen des lymphatischen Systems an. Sie tragen Antikörper auf ihrer Oberfläche und können sich bei Stimulation durch das entsprechende Antigen entweder in Plasmazellen oder in Gedächtniszellen entwickeln.
Plasmazellen produzieren Immunglobuline. Sie stellen eine Differenzierungsform der B-Lymphozyten dar.
Gedächtniszellen verlassen das Blut und wandern in die lymphatischen Gewebe und Organe. Hier zirkulieren sie, bis sie erneut auf das spezielle Antigen stoßen.
Antikörper sind in der Lage Antigene zu binden. Die Bindung an Antikörper hilft bei der Abwehr, weil sie Fremdkörper für die Abwehrsysteme markiert. Antigen und Antikörper reagieren miteinander in einer sogenannten Antigen-Antikörper-Reaktion, durch die das Antigen unschädlich gemacht wird.
Zelluläre Abwehr
T-Lymphozyten entstehen aus Stammzellen im Knochenmark und wandern als Vorläuferzellen in den Thymus, wo sich ihre Differenzierung vollzieht. Danach wandern sie in die sekundären Organe des lymphatischen Systems. Die Aktivität der T-Zellen ist auf die Abwehr von Viren, Pilzen und Parasiten gerichtet. Außerdem spielen sie eine Rolle bei der Abstoßung von fremdem Gewebe. Bei den T-Lymphozyten bleibt der produzierte Antikörper an der Oberfläche der Lymphozyten gebunden. Ein Teil der T-Lymphozyten wandelt sich in Gedächtniszellen um.
T-Killerzellen zerstören virusinfizierte Zellen und spielen bei der Transplantatabstoßung und der Tumorabwehr eine Rolle.
T-Helferzellen fördern die Reifung von antigenstimulierten B- und T-Lymphozyten.
T-Suppressorzellen hemmen die T-Helferzellen.