Atmungsorgane
Erkrankungen des Bronchialsystems
Bronchiektasen
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Erkrankungen des Bronchialsystems
Bronchiektasen
Definition: |
hronische, angeborene oder erworbene Erkrankung mit zylindrischer, sackartiger oder zystischer Erweiterung der
Bronchien und sekundärer Infektion |
Ursachen: |
Folge einer partiellen bronchialen Obstruktion (Verstopfung) mit nekrotisierender Infektion
Die Infektion kann als Folge von chronischer Sinusitis, Allergie, Emphysem, Fibrose, Keuchhusten, Pneumonie,
Silikose, Fremdkörperaspiration, Tuberkulose, Atelektase, Lungenabszeß und Lungentumor auftreten.
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Pathologie: |
Bronchiektasen können ein- oder beidseitig auftreten und finden sich am häufigsten in den Unterlappen. Die
Bronchialschleimhaut ist entzündet, nicht selten ulzeriert, wobei Blutgefäße freigelegt werden, aus denen Blutungen
auftreten können. |
Symptome: |
Die Krankheit beginnt gewöhnlich schleichend mit trockenem oder wenig ergiebigem Husten.
Im weiteren Verlauf wird der Husten ergiebiger und tritt mit einer charakteristischen Regelmäßigkeit auf: am
Morgen nach dem Aufstehen (“Maulvolle Expektoration”), am späten Nachmittag und beim Zubettgehen. Das Sputum
kann sich in drei Schichten absetzen: oben schaumig, in der Mitte grünlich trübe und unten eiterig. Hämoptoe (
Bluthusten) tritt als Frühsymptom auf. Bei schweren Fällen besteht Atemnot nach Anstrengung. Bei einigen lange
bestehenden Fällen kommt es zu Trommelschlegelfingern und häufig Pneumonien.
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Labor: |
unspezifisch
Eingeschränkte Brustkorbdehnung, feuchtes Rasseln nach dem Husten und verminderte Atemgeräusche kommen vor, sind aber nicht charakteristisch.
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Diagnose: |
Bronchographie, Erregerbestimmung aus dem Sputum
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DD: |
TBC, chronische Bronchitis, Pilzinfektion, Tumor, Fremdkörperaspiration
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Therapie: |
Bekämpfung der Infektion durch Antibiotika, bei Begrenzung auf einen Lappen: operative Entfernung
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