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Dr. Gabriele Lampert
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Bronchiektasen

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Erkrankungen des Bronchialsystems

Bronchiektasen
Definition: hronische, angeborene oder erworbene Erkrankung mit zylindrischer, sackartiger oder zystischer Erweiterung der Bronchien und sekundärer Infektion
Ursachen: Folge einer partiellen bronchialen Obstruktion (Verstopfung) mit nekrotisierender Infektion
Die Infektion kann als Folge von chronischer Sinusitis, Allergie, Emphysem, Fibrose, Keuchhusten, Pneumonie, Silikose, Fremdkörperaspiration, Tuberkulose, Atelektase, Lungenabszeß und Lungentumor auftreten.
Pathologie: Bronchiektasen können ein- oder beidseitig auftreten und finden sich am häufigsten in den Unterlappen. Die Bronchialschleimhaut ist entzündet, nicht selten ulzeriert, wobei Blutgefäße freigelegt werden, aus denen Blutungen auftreten können.
Symptome: Die Krankheit beginnt gewöhnlich schleichend mit trockenem oder wenig ergiebigem Husten.
Im weiteren Verlauf wird der Husten ergiebiger und tritt mit einer charakteristischen Regelmäßigkeit auf: am Morgen nach dem Aufstehen (“Maulvolle Expektoration”), am späten Nachmittag und beim Zubettgehen. Das Sputum kann sich in drei Schichten absetzen: oben schaumig, in der Mitte grünlich trübe und unten eiterig. Hämoptoe ( Bluthusten) tritt als Frühsymptom auf. Bei schweren Fällen besteht Atemnot nach Anstrengung. Bei einigen lange bestehenden Fällen kommt es zu Trommelschlegelfingern und häufig Pneumonien.
Labor: unspezifisch
Eingeschränkte Brustkorbdehnung, feuchtes Rasseln nach dem Husten und verminderte Atemgeräusche kommen vor, sind aber nicht charakteristisch.
Diagnose: Bronchographie, Erregerbestimmung aus dem Sputum
DD: TBC, chronische Bronchitis, Pilzinfektion, Tumor, Fremdkörperaspiration
Therapie: Bekämpfung der Infektion durch Antibiotika, bei Begrenzung auf einen Lappen: operative Entfernung