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Dr. Gabriele Lampert |
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Humane spongiforme Enzephalopathie (früher Creutzfeld-Jakob-Krankheit) |
Das mikroskopische Erscheinungsbild des Gehirns ähnelt einem Schwamm, so dass
diese Form zur Bezeichnung spongioforme Enzephalopathie (schwammartige Hirnerkrankung) geführt
hat. Nach Stellung der Verdachtsdiagnose kommt es meist innerhalb von etwa zwei Jahren zu einem
rasch fortschreitenden dementiellen Syndrom und spastischer Lähmung des Gehirns, der so genannten
Endhirnungsstarre. Diese führt innerhalb weniger Monate zum Tod. |
Erreger: |
Es gilt als nahezu sicher, dass Prionen die Erreger sind. Prionen sind
ganz normale körpereigene Proteine, die auf der Außenseite der Nervenzellen des Gehirns
sitzen. Im klassischen Sinne sind Prionen keine Krankheitserreger und haben mit Viren oder
Bakterien nichts gemeinsam. Desinfektionsmitteln, Chemikalien oder Hitze von 100°C widerstehen
sie. Im Boden können sie Jahre überleben.
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Inkubationszeit: |
6 Monate bis 3 Jahre
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Übertragungsweg: |
Auf welche Weise infektiöse Prionen über die Nahrung in das Gehirn gelangen, ist bis heute
immer noch ungeklärt.
Die Literatur beschreibt auch Fälle iatrogen erworbener CJK, deren Ursachen sich folgendermaßen
auflisten lassen: Übertragung von extrahierten Wachstumshormon aus Hypophysen verstorbener
Patienten, Dura mater-Transplantationen , Cornea-Transplantationen , Tympanoplastik ,
unzureichend sterilisierte chirurgische Instrumente , EEG-Tiefenelektroden
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Symptome: |
Uncharakteristische Beschwerden wie Schlafstörungen, leichte Depressionen sind am
Anfang häufig zu beobachten. Weitere Symptome sind: Persönlichkeitsveränderung,
Halluzinationen, Wahnvorstellungen. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zu deutlichen
neurologischen Störungen wie: Aphasie / Alexie, Lähmungen, Myoklonien, Epileptische Anfälle, Tremor
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Diagnose: |
Hirnbiopsie und Nachweis des pathologische Prionproteins, "slow waves" im EEG
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Therapie: |
symptomatisch
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Rechtliches: |
Es besteht eine Meldepflicht nach § 6 Abschnitt 1 IfSG.
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