Lymphsystem
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Morbus Pfeiffer (Infektiöse Mononukleose)
Definition: |
Eine akute Infektionskrankheit, klinisch gekennzeichnet durch die Allgemeinsymptome
einer Infektion und einer generalisierten Lymphknotenschwellung, pathologisch durch Hyperplasie
der lymphatischen Gewebe im ganzen Körper, hämatologisch durch das Auftreten abnormer Lymphozyten
im Blutstrom und serologisch durch das Vorhandensein eines heterophilen Antikörpers.
Die Krankheit befällt überwiegend Kinder und junge Erwachsene. |
Ursachen: |
Epstein-Barr Virus (gehört zur Gruppe der Herpesviren),
Übertragung durch Kontakt- und Tröpfcheninfektionen,
Inkubationszeit bei Jugendlichen 1-3 Wochen, bei Erwachsenen 4-8 Wochen |
Symptome: |
Bei Kindern: Fieber, grippeähnliche Symptome, Tonsillitis
Bei Erwachsenen: Angina, membranöse Beläge, Konjunktivitis, subfebrile Temperaturen,
Müdigkeit, Abgeschlagenheit.
Ab der 2. Woche bei beiden Gruppen: Hepatosplenomegalie mit Symptomen einer Hepatitis.
Druck im rechten Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit, evtl. Ikterus, weiche
Lymphknotenschwellung, evtl. Hautausschläge. |
Diagnose: |
14 Tage nach Krankheitsausbruch: Nachweis von Antikörpern, evtl vorher Leukozytose
(10.000 - 25.000), Mononukleose (Monozyten sind Zellen mit nur einem Kern) |
DD: |
Streptokokken- Angina, Agina Plaut-Vincent, Diphterie, Zytomeagalie, Toxoplasmose |
Therapie: |
Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Bei auftretenden Komplikationen muß eine den
jeweiligen Organen entsprechende Therapie eingeleitet werden. |
Komplikation: |
Hepatitis, vorwiegend ohne Gelbsucht, Myokarditis (selten), Milzruptur, Meningitis/enzephalitis,
Pneumonie |
Prognose: |
Die Krankheit klingt gewöhnlich in 1-3 Wochen ab, kann sich aber auch über 2-3
Monate hinziehen. |
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