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Dr. Gabriele Lampert
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Peripheres Nervensystem

Zum peripheren Nervensystem werden die vom Rückenmark (Rückenmarksnerven) und vom Hirnstamm (Hirnnerven) in die Körperperipherie und vice versa ziehenden Leitungsbahnen (periphere Nerven) sowie Anhäufungen von Nervenzellkörpern (Ganglien) gezählt.
Ein peripherer Nerv ist ein gemischter Nerv, da er sowohl afferente als auch efferente somatische und vegetative Nervenfasern enthält. Somatische Fasern sind jene, die von einem Rezeptor zum Rückenmark oder von motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks zur Skelettmuskulatur ziehen. Vegetative Fasern sind jene, die mit den Eingeweiden, Gefäßen und Drüsen afferent sowie efferent in Verbindung stehen.
Ganglien sind wenige Millimeter große Verdickungen in Nerven oder Nervenwurzeln und beinhalten Nervenzellkörper.
Rückenmarksnerven (Spinalnerven)
Die Rückenmarksnerven teilen sich, nachdem sie den Wirbelkanal verlassen haben, in der Regel in jeweils vier Äste auf:
  1. einen hinteren Ast, der die Haut auf dem Rücken sensibel und einen großen Teil der Wirbelsäulenmuskulatur (autochtone Rückenmuskeln) motorisch versorgt.
  2. einen vorderen Ast für die sensible und motorische Versorgung des übrigen Rumpfes und der Gliedmaßen.
  3. einen sensiblen Ast für die Versorgung der Rückenmarkshäute und den Bandapparat der Wirbelsäule und
  4. einen Ast, der den sympathischen Anteil des vegetativen Nervensystems und das animalische Nervensystem verbindet.
Nervengeflechte (Plexus)
Die vorderen Äste der Spinalnerven bilden im Hals-, Lenden- und Kreuzbeinbereich Nervengeflechte: das Halsgeflecht (Plexus cervicalis, C1-C4), das Armgeflecht (Plexus brachialis, C5-Th1), das Lendengeflecht (Plexus lumbalis, Th12-L4) und das Kreuzbeingeflecht (Plexus sacralis, L5-S4).