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EHEC-Infektion |
Infektionen durch enterohämorrhagische Escherichia coli |
Erreger: |
enterohämorrhagische Escherichia coli (gram-negativ, Shigatoxin produzierende E. coli)
Das Reservoir für diese Keime sind Rinder und andere Wiederkäuer, bei denen
die EHEC im Darm und Kot vorkommen können.
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Inkubationszeit: |
1-3 Tage, kann auch bis zu 8 Tage dauern
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Übertragungsweg: |
Verzehr von verseuchten Lebensmitteln; vor allem unzureichend gegartes Rindfleisch,
Rohwurst, nicht pasteurisierte Milch, Rohmilchprodukte und Wasser
Direkte Übertragung von Mensch zu Mensch (fäkal-oral); Ansteckungsgefahr besteht,
solange EHEC-Keime im Stuhl nachweisbar sind; in der Regel 5-10 Tage, kann auch
über einen Monat betragen.
Direkte Übertragung vom Tier auf den Mensch
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Sonstiges: |
Beim Garen von Lebensmitteln sollte beachtet werden, daß die Speisen gut durchgegart
sind, mindestens 70°C für 10 min.
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Symptome: |
Die Infektionen können symptomlos und unbemerkt bleiben. Erkrankungen äußern sich
anfänglich praktisch immer als Durchfälle, die bei schweren Verläufen mit blutigen
Stühlen und schmerzhaften Unterleibskrämpfen einhergehen. Begleitsymptome sind Übelkeit
und Erbrechen. |
Komplikationen: |
Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) mit hämolytischer Anämie, Nierenversagen bis zur
Anurie und thrombotischer Mikroangiopathie,
Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) mit hämolytischer Anämie,
Hautblutungen, Thrombozytopenie und neurologischen Veränderungen.
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Therapie: |
Symptomatisch
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Rechtliches: |
Namentliche Meldepflicht besteht bei Erregernachweis nach § 7(1) IfSG soweit er auf eine akute Infektion
hinweist. Es besteht eine Mitteilungspflicht beim Auftreten in Gemeinschaftsein-richtungen nach § 34 IfSG, Verbot des
Aufenthaltes und Arbeitens in Gemeinschaftseinrichtungen.
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