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Legionellen Pneumonie |
Die Legionellen-Pneumonie ist eine durch den Erreger Legionella pneumophilia
hervorgerufene Form der Pneumonie. |
Erreger: |
Legionella pneumophila
Die Legionellen halten sich gerne in stehendem warmem Wasser auf, sie sind Feuchtkeime.
Sie bevorzugen große Oberflächen, wo sie innerhalb eines Biofilms leben. Man findet sie
in Wasseranlagen, Luftbefeuchtern, Klimaanlagen, Duschköpfen, Inhalationskammern,
Whirlpools und Ähnlichem. Entscheidend für die Vermehrung der Keime ist die Wassertemperatur.
Das Optimum liegt bei 37°C.
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Inkubationszeit: |
2-13 Tage / Pontiac-Fieber 24-48 Stunden
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Übertragungsweg: |
Tröpfchen-Inhalation (Aerosole)
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Risikogruppe: |
immungeschwächte Menschen
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Symptome: |
Zwei klinisch unterschiedliche Formen sind bekannt.
1) nicht pneumonisches Pontiac-Fieber mit grippeähnlicher Symptomatik, leichtem Krankheits-
verlauf mit guter Prognose
2) Legionärskrankheit mit hohem Fieber, Schüttelfrost und Krankheitsgefühl, nicht produktiver
Husten, häufig ZNS-Symptome wie Kopfschmerzen und Bewußtseinstrübung, Bauchschmerzen
und Diarrhöen kommen ebenfalls vor
BSG-Beschleunigung, Hyponatrieämie, Hypalbuminämie
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Therapie: |
Erythromycin, in schweren Fällen in Kombination mit Rifampicin
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Diagnose: |
kultureller Nachweis der Erreger, Antigennachweis im Urin oder Sputum
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Schutz: |
Eine Erhitzung des Wassers über 60-70°C oder eine Chlorung inaktiviert die Keime relativ sicher. |
Rechtliches: |
Der Nachweis der Erreger ist nach § 7, Abschnitt 1, des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig.
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