|
Das Kartensystem für medizinische Berufe |
password |
Dr. Gabriele Lampert |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|
Tollwut (Hydrophobie, Lyssa, Rabies) |
Meist durch den Biß eines infizierten Tieres übertragene virale Infektionskrankheit |
Erreger: |
Rabies-Virus
|
Inkubationszeit: |
30-70 Tage, selten bis zu einem Jahr, (Die Inkubationszeit ist um so kürzer, je größer
die Verletzung, je näher sie am Kopf gelegen ist und je mehr Viren aufgenommen wurden,
da der Virus sich entlang der Nervenbahnen im Körper ausbreitet.) Während der Inkubationszeit
ist der Erreger nicht übertragbar.
|
Übertragungsweg: |
Speichel von erkrankten Tieren, Biß, Berührung, selten von Mensch zu Mensch
|
Symptome: |
Zielorgan des Virus ist das ZNS
Verlauf in 3 Stadien:
1. Prodromalstadium (melancholisches Stadium): Kribbeln an der Bißstelle, Depression/Erregung,
Angst, Schlaflosigkeit, Fieber, Kopfschmerzen;
2. Erregungsstadium (maniakalisches Stadium): Fieber bis 41°C, große Unruhe,
schwere Krämpfe der Muskulatur, besonders Schlingkrämpfe, starker Speichelfluß,
Hydrophobie (der Anblick von Wasser löst Schlingkrämpfe aus);
3. Lähmungsstadium (stille Wut): starke Krämpfe bei vollem Bewußtsein |
Leitsymptome: |
Kribbeln mit Rötung an der Bißstelle, Krämpfe der Schlund-, Kehlkopf- und Atemmuskulatur.
|
Therapie: |
Wunde mit Seife oder 40-70 % Alkohol ausspülen, Jodtinktur applizieren, Tollwut-Serum
in die Nähe der Bißstelle spritzen (passive Impfung).
|
Diagnose: |
Liquorpunktion, Speichel
|
Impfung: |
aktiv, jährlich bei beruflich exponierten Personen |
Rechtliches: |
Eine namentliche Meldepflicht besteht bei Verletzung eines Menschen durch
ein tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges Tier sowie die Berührung eines
solchen Tieres oder Tierkörpers nach §6 (1) IfSG sowie bei Erregernachweis nach §7 (1) IfSG:
|
|
|
| |