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Dr. Gabriele Lampert
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Nervensystem
Rückenmark

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Zentralnervensystem - Rückenmark
Das Rückenmark ist ein im Wirbelkanal verlaufender fingerdicker etwa 40-45cm langer zylindrischer Strang, der am Hinterhauptsloch beginnt und in Höhe des 1.-2. Lendenwirbels endet. In ihm verlaufen die auf- und absteigenden Faserbündel, die die peripheren Nerven mit dem Gehirn verbinden. Die peripheren Nerven sind dem Rückenmark in Form von 31 Spinalnervenpaaren zugeordnet. Das Rückenmark weist im oberen und unteren Bereich jeweils eine Verdickung auf, in der besonders viele Nervenzellen liegen. Diese Nervenzellen sind mit ihren Spinalnervenpaaren den oberen und unteren Extremitäten zugeordnet

Außerdem enthält das Rückenmark neuronale Schaltkreise, die eine reiche Vielfalt an automatischen und stereotypen Bewegungsmustern und Reflexen vermitteln. Diese Reaktionen funktionieren selbst dann noch, wenn das Rückenmark vom Gehirn isoliert ist.
Rückenmarksnerven (Spinalnerven)
Das Rückenmark ist entsprechend den Wirbeln in Segmente eingeteilt. Es ist kürzer als die Wirbelsäule. Trotzdem verlassen die Spinalnerven den Wirbelkanal erst in Höhe des zugehörigen Wirbels. Jedes Spinalnervenpaar tritt zwischen zwei benachbarten Wirbeln im sogenannten Zwischenwirbelloch aus.
Die Zahl der Spinalnerven entspricht mit einer Ausnahme (HWS: 7 Halswirbel, 8 Spinalnerven) der Zahl der Wirbel:
8 zervikale Spinalnervenpaare aus dem Halsmark: C1 - C8
12 thorakale Nervenpaare aus dem Brustmark: Th1 - Th12
5 Lumbalnervenpaare aus dem Lendenmark: L1 - L5
5 Sakralnervenpaare aus dem Kreuzbeinmark: S1 - S5
1-2 Coccygealnervenpaare aus dem Steißmark: Co1 - Co2
Das erste zervikale Nervenpaar tritt zwischen der Schädelbasis und dem 1. Halswirbel (Atlas) aus.
Jeder Rückenmarksabschnitt, aus dem ein Nervenpaar stammt, wird als Segment bezeichnet. Jedes Spinalnervenpaar versorgt ein bestimmtes Körpersegment (Dermatom).