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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
Akute/chronische Blutungsanämie
Polyzythämie
Leukämie

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Akute Blutungsanämie

Definition: durch raschen Blutverlust verursachte Anämie
Der plötzliche Verlust von einem Drittel des Blutvolumens kann tödlich sein, während ein sich über 24 h hinziehender Blutverlust von zwei Dritteln des Blutvolumens überlebt werden kann.
Ursachen: an erster Stelle Traumata und gastrointestinale Blutungen
Symptome: Man kann Ohnmacht, Schwindel, Durst, Schweißausbrüche, einen kleinen, schnellen Puls und rasche, zunächst tiefe und dann oberflächliche Atmung finden. Der Blutdruck kann zunächst infolge einer reflektorischen Konstriktion der Arteriolen leicht ansteigen und dann allmählich abfallen. Wenn die Blutung anhält, sinkt der Blutdruck bis in Schockbereiche, und der Tod tritt ein.
Labor: Initial Hämoglobingehalt und Erythrozytenzahl normal; innerhalb von 24 bis 48 h Entwicklung einer normochromen, normozytären Anämie
Therapie: Die Sofortmaßnahmen sind Blutstillung, Ersatz des Blutvolumens und Schockbekämpfung.
Die spätere Behandlung umfaßt eiweißreiche Kost und zusätzliche Vitamin- und Eisenzufuhr.

Chronische Blutungsanämie

Definition: Eine hypochrome mikrozytäre Anämie, hervorgerufen durch mäßigen Blutverlust über einen längeren Zeitraum.
Symptome und laborchemische Veränderungen entsprechen der Eisenmangelanämie.