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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
VitaminB12- Mangelanämie
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Anämie infolge verminderter Erythropoese

VitaminB12-Mangelanämie, perniziöse Anämie

Definition: chronisch makrozytäre Anämie, gekennzeichnet durch Anazidität und andere gastrointestinale und neurologische Störungen
Es liegt eine Störung der DNS-Synthese vor, die eine verzögerte Teilung aller sich schnell teilender Zellen (Haut, Schleimhaut, Gastrointestinaltrakt, hämatopoetische Zellen) bedingt und damit zur Größenzunahme der Zellen führt Der gestörte Ablauf der DNS-Synthese führt bereits innerhalb des Knochenmarks zu erheblichem Verlust heranreifender Zellen. Die Hämolyseneigung ist erhöht.
Ursachen: verminderte oder fehlende Sekretion von Intrinsic Factor, Fischbandwurminfektion, Ileitis
Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt, diskutiert werden eine genetische Prädisposition und Autoimmunmechanismen.
Symptome: Die klinischen Symptome setzen schleichend ein.
allgemeine Anämiezeichen, als häufiges Frühsymptom Hunter-Glossitis (Zungenbrennen), gastrointestinale Beschwerden, strohgelber Ikterus
Den neurologischen Symptomen liegt eine Degeneration des Rückenmarks (funikuläre Myelose) zugrunde. Sie ist gekennzeichnet durch eine Markscheidendegeneration der Hinterstränge und der Pyramidenbahn: Gangunsicherheit, spastische Krämpfe, positiver Babinski Reflex, psychische Veränderungen
Labor: große ovale, hämoglobinreiche Erythrozyten, Retikulozytenzahl erniedrigt
Therapie: parenterale Gabe von Vitamin B12