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Dr. Gabriele Lampert
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Leukämie
Akute myeloische Leukämie
chronische myeloische Leukämie

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Leukämie

Akute myeloische Leukämie

Definition: Sie entsteht durch Proliferation maligner myeloischer Stammzellen. Die AML kann in jedem Alter auftreten, besonders aber bei Erwachsenen (50.-60. Lebensjahr)
Symptome: Panzytopenie, besonders ausgeprägt kann die Thrombopenie sein.
Diagnose: Blutbild: Leukozyten können sowohl erhöht als auch erniedrigt sein. Anämie, Thrombozytopenie. Im Differentialblutbild findet man ein Nebeneinander von ganz unreifen und völlig ausgereiften Leukozyten, stäbchenförmige Einschlüsse im Zytoplasma (Auer-Stäbchen)
Entscheidend ist die Knochenmarksaspiration.
Therapie: Zum Erreichen einer Remission sind sehr aggressive Therapien notwendig. Probleme sind die unausweichliche Herabsetzung der Funktion des Knochenmarks sowie die Toxizität der Zytostatika auch auf andere Organe.

Chronische myeloische Leukämie

Definition: Aus unbekannten Gründen reifen die Stammzellen nur in einer Richtung aus, nämlich in die der Granulopoese. Tritt im Alter zwischen 40 und 60 Jahren gehäuft auf, kommt aber auch im Kindesalter vor.
Ursachen: ionisierende Strahlung
Symptome: Hepatosplenomegalie, Müdigkeit, Ohrensausen, Gewichtsverlust, Infektanfälligkeit, Fieber, vermehrte Blutungsneigung, Druck- und Völlegefühl im Oberbauch, Appetitlosigkeit, häufig Zahnfleischbluten
Diagnose: Leukozytose(100 000/μl - 300 000/μl), im peripheren Blut findet man nebeneinander alle Vorstufen von Granulozyten. Normochrome, normozytäre Anämie, Serum-Vitamin-B12 erhöht
Knochenmarksbiopsie: zellreiches Knochenmark, überwiegend Zellen der granulopoetischen Reihe, Philadelphia-Chromosomen in allen myeloischen Zellen
Therapie: hochdosierte Chemo-Radiotherapie mit Knochenmarkstransplantation