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Dr. Gabriele Lampert
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Fetaler Kreislauf

Der vorgeburtliche Kreislauf unterscheidet sich in wesentlichen Punkten vom Kreislauf des Neugeborenen. Da die Lungen des ungeborenen Kindes noch nicht belüftet werden und somit kein Gasaustausch stattfindet, muß das Blut über einen Kurzschluß an den Lungen vorbeigeführt werden: Ein Großteil des Blutes gelangt über ein Loch in der Vorhofscheidewand (Foramen ovale) direkt vom rechten zum linken Herzen. Der Teil des Blutes, der über die rechte Kammer in den Truncus pulmonalis gelangt, fließt über den Ductus arteriosus (oder Ductus Botalli, Verbindung zwischen Aortenbogen und Teilungstelle des Truncus pulmonalis) zur Aorta. Der notwendige Gasaustausch findet in der Plazenta statt. Über die beiden Nabelarterien (Aa. umbilicales) strömt sauerstoffarmes Blut zur Plazenta und über die Nabelvene (V. umbilicalis) sauerstoffreiches Blut zurück.
Nach der Geburt entfalten sich die Lungen, und durch die stark erhöhte Durchblutung entsteht der Lungenkreislauf. Gleichzeitig verschließen sich durch die veränderten Druckverhältnisse das Foramen ovale und der Ductus arteriosus. Damit ist die Umstellung auf Hintereinanderschaltung der beiden Kreisläufe abgeschlossen.