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Dr. Gabriele Lampert
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Reizleitungssystem des Herzens

Der Herzrhythmus entsteht normalerweise im Sinusknoten (80 Schläge/min), einem 10-20mm langen, spindelförmigen Gebilde, das in der Nähe der Mündungsstelle der oberen Hohlvene (Vena cava superior) in den rechten Vorhof liegt. Über die Vorhofmuskulatur wird der Impuls zum AV-Knoten (60 Schläge/min) übertragen. Er liegt vor der Verankerung des septalen Segels der Trikuspidalklappe. Nach einer Verzögerung im AV-Knoten gelangt der Impuls zum His-Bündel (30-40 Schläge/min), das durch das Herzskelett zieht. Das His-Bündel teilt sich in den rechten und in den linken Tawara-Schenkel. Die Tawara-Schenkel (20 Schläge/min) verlaufen entlang der Herzscheidewand (Septum) und teilen sich im weiteren Verlauf in feine Purkinje-Fasern (10 Schläge/min) auf, die das Gewebe durchziehen.
Herzzyklus
Die Herzkammern treiben das Blut schubweise und synchron in den Truncus pulmonalis und die Aorta.
Systole: Anspannung des Kammermyokards
Kontraktion des Kammermyokards => Austreiben des Blutes
Diastole: Entspannung des Kammermyokards
Füllung der Kammer
Vorhof und Kammer sind konträr, d.h. wenn der Vorhof in der Diastole ist, ist die Kammer in der Systole und umgekehrt.
Bezugsgrößen
Herzfrequenz: Anzahl der Schläge pro Minute
Schlagvolumen: etwa 60ml pro Schlag
Herzminutenvolumen: Herzfrequenz × Schlagvolumen = 70 Schläge/min × 60ml = 4,2l/min
Ein Abfall des Herzzeitvolumens oder des Blutdrucks steigert die Aktivität sympathischer und verhindert die Aktivität parasympathischer Nerven, was die Herzfrequenz ansteigen läßt. Ein erhöhter Blutdruck wird die Aktivität des Vagus verstärken und die Herzfrequenz vermindern.