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Dr. Gabriele Lampert
Bewegungsapparat
Rheumatische Erkrankungen
Rheumatisches Fieber
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Rheumatisches Fieber
Definition: Es handelt sich um eine Zweiterkrankung nach einer Streptokokkeninfektion, die sich meist im Kopf oder Halsbereich (Angina, Scharlach), abspielt. Ist die Erkrankung abgeklungen kommt es in 2-3% der Fälle zu rheumatischem Fieber. Nach der Primärerkrankung kommt es jedoch erst zu einer beschwerdefreien Phase von zwei bis drei Wochen.
Ursachen: Ursache ist nicht die Streptokokkeninfektion sondern eine Antigen-Antikörperreaktion, welche sich wahrscheinlich als allergische Reaktion gegen das Streptokokkentoxin richtet. Davon betroffen sind vor allem schulpflichtige Kinder, sehr selten Säuglinge und Erwachsene.
Symptome: Beginn meist mit hohem Fieber, Kopfschmerzen, Nachtschweiß. Schmerzhafte Gelenkschwellungen, vor allem in den mittleren und großen Gelenken, welche durch ihre Flüchtigkeit und Wandern charakteristisch sind. Hautveränderungen wie Petechien (punktförmige Einblutungen in die Haut), Knötchen und Flecken. Gefürchtet sind jedoch Herzklappenentzündungen vor allem der Mitralklappe mit Stenosenbildung was Herzrhythmusstörungen, Ruhetachykardie und Veränderungen im EKG, zur Folge hat.
Diagnose: Leukozytose, BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) erhöht, Antikörpernachweis des Streptokokkeninfektes, bei Herzbeteiligung im EKG, Rhythmusstörungen und Myokarditiszeichen.
Therapie: Antibiotika (gegen Streptokokkeninfekt), Kortison, Acetylsalicylsäure (gegen Entzündung der Herzklappen)