Bewegungsapparat
Rheumatische Erkrankungen
Arthritis urica (Gicht)
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Arthritis urica (Gicht) |
Definition: |
Die Gicht ist eine chronische Stoffwechselstörung, die mit einer Erhöhung
der Harnsäure im Blut einhergeht. Die erhöhte Harnsäure führt zur Ablagerung von
Urat (Natriumsalz der Harnsäure) im Bewegungsapparat, in den Weichteilen und in
der Niere. Die Krankheit tritt auch auf bei Nierenfunktionsstörungen und Tumoren
mit starkem Zellzerfall.
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Ursachen: |
Ererbte oder erworbene Anomalien des Purinstoffwechsels verursachen
die Hyperurikämie. Bei den meisten Gichtpatienten liegt der Hyperurikämie
eine übermäßige Purinsynthese zugrunde, bei den anderen eine verminderte
Nierenclearance für Harnsäure.
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Symptome: |
Akute Gichtarthritis:
Beginn meist nachts oder frühmorgens mit heftigen Schmerzen, in zwei Drittel
der Fälle im Großzehengrundgelenk, aber auch der Mittelfuß, das Sprunggelenk,
das Knie, das Handgelenk und der Ellenbogen sind häufige Lokalisationen. Die
ersten Anfälle betreffen nur ein Gelenk; später können zwei oder mehr
gleichzeitig betroffen sein. Das betroffene Gelenk ist hochrot, oft teigig
geschwollen, heiß und sehr druckschmerzhaft. Dauer des Anfalls meistens bis
zum Morgen, evtl. auch einige Tage; Frösteln und mäßiges Fieber.
Chronische Gicht:
Mit dem Erscheinen der Tophi in den Gelenken und Sehnen und in deren Umgebung
werden die symptomfreien Intervalle immer kürzer. Die Symptome der chronischen
Gicht entwickeln sich - zusätzlich zu den rezidivierenden akuten Anfällen- als
bleibende Gelenkdeformitäten.
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Diagnose: |
Klinisches Bild, Nachweis der Hyperurikämie, Nachweis von Natriumurat-
Kristallen im Gelenkpunktat oder Tophi (Uratablagerungen außerhalb eines Gelenks) |
Therapie: |
Entzündungshemmende Medikamente, Colchicin, Gelenk ruhigstellen,
feuchte kalte Umschläge, Diät, keinen Alkohol, viel trinken
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Komplikation:
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Gichtnephropathie = Ablagerung von Urat-Kristallen
im Nierenmark
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