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Dr. Gabriele Lampert
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Eizellbildung (Oogenese)

Bei der Eizellbildung lassen sich Vermehrungsperiode und Reifungsperiode unterscheiden. Die Vermehrungsperiode ist bei der Geburt bereits abgeschlossen. Die Eizellen wachsen gegen Ende der Fetalzeit zu primären Oozyten heran, die sich in einem Ruhestadium zwischen Prophase und Metaphase befinden und, von Epithelzellen umgeben, Primärfollikel im Ovarium bilden. Bis zu Beginn der Pubertät vermindert sich die Zahl der primären Oozyten auf ca. 40 000, von denen im Laufe der folgenden Jahre bis zur Menopause ca. 400 nach Follikelreifung im Rhythmus des Ovarialzyklus die erste Reifeteilung beenden. Es entstehen zwei Eizellen mit haploidem Chromosomensatz. Während des Eisprungs wird die zweite Reifeteilung eingeleitet (vier Zellen mit haploidem Chromosomensatz) und nur beendet, wenn die Eizelle befruchtet wird.
Follikelreifung
Primärfollikel bestehen aus primären Oozyten, umgeben von einer Schicht flacher Epithelzellen. Daraus entwickeln sich Sekundärfollikel, bei denen das umgebende Epithel mehrschichtig wird und eine Glykoproteinmembran um die Oozyte bildet. Im Tertiärfollikel entsteht in der Schicht der Follikelzellen ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum. Die Oozyte liegt exzentrisch in einer Ansammlung des umgebenden Follikelepithels.
Follikelsprung (Ovulation)
Das follikelstimulierende Hormon (FSH) fördert das Wachstum des Follikelepithels. Die den Follikel umgebenden endokrin tätigen Zellen produzieren weibliche Geschlechtshormone, die über den Blutweg in die Gebärmutter gelangen und die Schleimhaut aufbauen. Zur Mitte des Menstruationszyklus rückt ein reifer Follikel an die Oberfläche des Ovars. Durch den Druck der Follikelflüssigkeit sowie mit Hilfe von Enzymen kommt es zum Follikelsprung. Die auströmende Flüssigkeit schwemmt die Eizelle aus dem Follikel in den Anfangsteil des Eileiters. Wird die Zelle nicht innerhalb von 12 Stunden befruchtet, geht sie zugrunde. In jedem Zyklus erreicht ein Follikel das Tertiärstadium, die übrigen Sekundärfollikel gehen zugrunde.
Gelbkörper (Corpus luteum))
Das im Eierstock zurückbleibende Follikelepithel wandelt sich zum Gelbkörper um und beginnt mit der Bildung von Gelbkörperhormonen (Progesteron). Die Gebärmutterschleimhaut wird für die Einnistung der befruchteten Eizelle vorbereitet. Der Gelbkörper wird zum Schwangerschaftsgelbkörper. Nach dem 4. Schwangerschaftsmonat geht er zugrunde und die Placenta übernimmt seine Aufgabe. Wird die Eizelle nicht befruchtet, kommt es zur Abbruchblutung.